Die Praxis des Sprühlackierens und die Kunst, Fahrzeuge und Gegenstände individuell zu gestalten, ist ein spannendes Gebiet: Das Lackieren eines Motorradhelms ist eine dieser Möglichkeiten, und wir möchten dies mit Ihnen erkunden, indem wir hier die wichtigsten Besonderheiten der Techniken vorstellen, die beim Lackieren von Helmen angewendet werden.
Zusammenfassend finden Sie hier alle Schritte zum Lackieren eines Helms. Punkt für Punkt stellen wir Ihnen im folgenden Artikel alle Details und Tipps für die erfolgreiche individuelle Lackierung eines Motorradhelms vor. Dieser Artikel ersetzt nicht die Praxis, wird Ihnen aber eine große Hilfe sein.
Schritt 1 ► Maskierung und Schutz
Schritt 2 ► Schleifen und Entfernen von Klebstoffen
Schritt 3 ► Füllgrundierung oder Grundierung auftragen, trocknen und anschließend schleifen
Schritt 4 ► Auftragen von Farben und Dekorationen
Schritt 5 ► Maskierung und Schablonen
Schritt 6 ► Lackieren
Fragen Sie sich, welche Art von Farbe mit Motorradhelmen kompatibel ist? Diese Frage beantworten wir im letzten Absatz ausführlich. Kurz gesagt, alle von uns angebotenen Lösungsmittel- oder „Hydro“-Farben eignen sich für die individuelle Bemalung von Helmen.
Werkzeuge zum Anpassen eines Helms:
Mit einer Airbrush, die mit einer möglichst großen Düse ausgestattet ist, ist es möglich, Dekorationen, Logos und Farbbänder zu erstellen. Allerdings ist es schwierig, die ganze Arbeit, einen Helm zu verzieren, mit einer Airbrush zu erledigen: Die Grundierung ist viel zu dick und das Lackieren müsste für eine korrekte Ausführung mit einer Spritzpistole erfolgen. Ein Lack muss in ausreichender Dicke aufgetragen werden, damit er glänzt, und eine Airbrush-Pistole sendet nicht genug Material aus.
Wir empfehlen daher, für alle oder einen Teil der Verzierungsarbeiten am Helm eine Pistole, zum Beispiel eine Minipistole, zu verwenden.
Karosserie-Verbrauchsmaterialien zur Verzierung eines Helms
♦ Klebelinien und Papierkleber oder transparente Klebefolie
♦ das Skalpell und das Klebepad
♦ Schleifblätter und Schleifschwämme
Schritt 1 ► Maskierung und Schutz
Durch die verschiedenen Schleif- und Lackierarbeiten können alle Stoff- und Schaumstoffteile sowie die Gummiteile verschmutzt und verfärbt werden. Vor dem Lackieren eines Helms müssen alle Bereiche, die nicht mit Farbe in Berührung kommen sollen, mit Abdeckkleber geschützt werden.
Anstatt klassisches gelbes Klebepapier zu verwenden, empfehlen wir das Anbringen flexibler PVC-Klebelinien, die es Ihnen ermöglichen, allen Reliefs und Rundungen des Helms einfacher und mit sehr hoher Präzision zu folgen. Andererseits lassen sich diese Linien besonders leicht entfernen und sind sehr widerstandsfähig. Auf diese Linien legen wir den Papierkleber auf und schneiden den Überschuss mit dem Skalpell ab.
♣ Diese Arbeit des Auftragens von Kleber und Schutz muss möglicherweise wiederholt werden, da nicht sicher ist, ob diese Schutzmaßnahmen dem Lackieren eines Helms mit den zahlreichen Farbschichten sowie den Schleifphasen am Wasser standhalten.
♣ Es wird nicht empfohlen, während des gesamten Lackiervorgangs denselben Schutzkleber beizubehalten. Tatsächlich werden viele Schichten über einen Zeitraum von mehreren Tagen aufgetragen. Die Farbschichten verfestigen sich auf dem Kleber und lassen sich nicht mehr abziehen, ohne die Farbe in Stücke zu reißen. Deshalb empfiehlt es sich, den Schutz nach ca. 3 Anstrichen zu wechseln.
Schritt 2 ► Schleifen und Entfernen von Klebstoffen
Vor dem Lackieren des Helms ist das Schleifen ein wesentlicher Schritt, der zwei wesentliche Funktionen hat: die Perfektionierung der Oberfläche und die Ermöglichung der Haftung.
Das Schleifen sollte nur mit Körnungen zwischen P320 und P500 erfolgen, niemals darunter (um Kratzer zu vermeiden) und niemals darüber (um die garantierte Haftung aufrechtzuerhalten).
Wenn wir über Schleifen sprechen, müssen wir verstehen, dass es sich um ein oberflächliches Schleifen handelt und auf keinen Fall um eine Abtragung des Kunststoffs.
Auf den Helmen sind Klebstoffe vorhanden, genauer gesagt, sie sind unter dem Lack untergebracht. Sie müssen unbedingt entfernt werden, indem der Lack abgeschliffen und anschließend eine Heißluftpistole verwendet wird, die das Entfernen mit der Spitze eines Skalpells erleichtert.
Durch Schleifen mit Schleifpapier der Körnung 320 werden die Niveauunterschiede weitestgehend ausgeglichen.
Schritt 3 ► Grundierung auftragen, trocknen und dann den Helm schleifen.
Die Verwendung einer Grundierung trägt dazu bei, die perfekten Oberflächenbedingungen zu schaffen, bevor Sie mit der Lackierung beginnen. Die Grundierung ist ein dickes und leicht zu schleifendes Produkt, das eine ausreichend dicke Schicht bildet, um alle kleinen Mikrooberflächenfehler auszufüllen und auszugleichen.
Natürlich ist dieses Produkt nicht dazu gedacht, vollständig am Helm zu bleiben. Es empfiehlt sich, die Dicke beim Schleifen so weit wie möglich zu reduzieren.
Das Schleifen eines Helms, der eine kugelförmige Oberfläche hat, erfolgt nicht mit einer Schleifmaschine oder einem Schleifklotz. Das ist Handarbeit. Wir empfehlen immer, mit Wasser statt trocken zu schleifen, um Erwärmung, Staubflug und vorzeitiges Verstopfen der Schleifblätter zu begrenzen.
Sobald der Schleifvorgang abgeschlossen ist, spülen Sie die Oberfläche ab, reinigen Sie sie und trocknen Sie sie anschließend. Mit der Hand können Sie die Oberfläche streicheln, um festzustellen, ob noch Unebenheiten vorhanden sind.
Es empfiehlt sich, eine neutrale und homogene Hintergrundfarbe aufzutragen, bevor mit der Dekoration mit verschiedenen und abwechslungsreichen Farben begonnen wird.
Die zu lackierende Fläche eines Helms beträgt weniger als 0,3 m². Dadurch können maximale Details und die Arbeit auf dieser kleinen Fläche konzentriert werden. Die Kunst der Helmbemalung ist eine Spezialität, die einige Maler übernommen haben, die sich auf die individuelle Gestaltung von Motorradhelmen spezialisiert haben. Kunden sind Motorrad-Rennprofis oder einfache Privatpersonen. Die Dekorationen sind oft sehr komplex und vielfältig, sowohl hinsichtlich der verwendeten Techniken als auch hinsichtlich der Art der Farben, Spezialeffekte und Pigmente.
Schritt 4 ► Auftragen von Farben und Dekorationen
Bei den verwendeten Lacken handelt es sich im Wesentlichen um „Zweischichtlacke“, auch „Mattbasen“ genannt. Dabei handelt es sich um einkomponentige, sehr einfach zu verarbeitende Lacke, die durch Verdunstung trocknen und aushärten.
Die raffinierten Verzierungen von Motorradhelmen entstehen durch die Abfolge zahlreicher Farb- und Pigmentschichten. Jede Lackierphase muss vollständig trocken und geschliffen sein, bevor die Klebstoffe aufgetragen werden können.
Das Schleifen ermöglicht den Zusammenhalt zwischen den Schichten. Es sollte weder zu groß noch zu dünn sein. Es muss hauptsächlich aus P500-Körnung hergestellt werden. Bei unsachgemäßem Schleifen sind Ablöseerscheinungen beim Entfernen von Klebern und Schablonen vorprogrammiert.
♣ Es ist zu beachten, dass das Schleifen bestimmter Lacke, zum Beispiel transparenter Lacke, Perlmutt- und Metallic-Lacke oder Chamäleons, nur mit abrasiven Schwämmen erfolgen sollte, um diese nicht zu beschädigen.
Schritt 5 ► Maskierung und Schablonen
Dies ist eine Kunst, die Raum für Kreativität und Einfallsreichtum lässt. Jede Dekoration wird durch eine Maskierungstechnik mit oft kreuz und quer verlaufenden Klebstoffen ermöglicht, die vor der Installation sorgfältig durchdacht und vorbereitet werden. Die Applikationen der unterschiedlichen Klebstoffe, wie Klebelinien, Papierbänder und transparente Klebefolien, werden mit chirurgischer Präzision durchgeführt und mit einem Skalpell geschnitten.
Die Muster können von Hand auf transparente Klebefolien gezeichnet oder mit Schneidedruckern, sogenannten „Plottern“, ausgeschnitten werden.
Es besteht auch die Möglichkeit, Logo-Klebstoffe aus dem Drucker aufzutragen und es gibt sogar metallische und holografische Klebelinien.
Es ist üblich, dass Spezialitäten und seltene Produkte wie bestimmtes Regenbogenglitter oder bestimmtes Blattgold in die künstlerische Komposition eingearbeitet werden, aus der das personalisierte Gemälde besteht.
Schritt 6 ► Lackieren
Das Lackieren ist der wesentliche Schritt und bildet das „Tüpfelchen auf dem i“, den Abschluss aller Arbeiten am Helm. Der Lack sorgt für Glanz (oder Matteffekt) und ermöglicht die Versiegelung und den Schutz des Helms und der Lacke vor Regen, Abrieb und Sonne.
Selbstverständlich verwenden wir einen Qualitätslack, einen 2-Komponenten-Lack, ähnlich wie er üblicherweise für Motorrad- und Autokarosserien verwendet wird.
Die Lackierung erfolgt in 2 Schichten. Dadurch ist es möglich, alle Farbschichten wirksam zu schützen und auch Unebenheiten und „Treppen“ durch Dekorationen und Kleber auszugleichen.
Man geht allgemein davon aus, dass manche Farben nicht mit Helmen kompatibel sind, andere hingegen mit Helmen.
Um dieses Thema zu verdeutlichen: Alle professionellen Körperfarben und alle Airbrush-Farben sind mit Helmen kompatibel.
Bei einem Motorradunfall sind die Einsatzkräfte angewiesen, Röntgenaufnahmen der verletzten Person anzufertigen, ohne den Helm abzunehmen. Alte bleihaltige Farben können Röntgenstrahlen blockieren. Moderne Farben enthalten kein Blei mehr. Metallische Lacke auf Aluminiumbasis sind so dünn, dass es unwahrscheinlich ist, dass sie Röntgenstrahlen blockieren. Perlglanzlacke und andere Farben blockieren keine Röntgenstrahlen.
Was die Garantie betrifft, ist es offensichtlich, dass der Hersteller eines Helms, sobald der Helm nach der Anpassung „modifiziert“ wird, leicht jegliche Verantwortung und Gewährung der Garantie ablehnen kann. Natürlich schwächt kein Lack einen Helm.
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